Im Frühjahr 1714 bittet der Weimarer Hoforganist Johann Sebastian Bach schon wieder um eine Besoldungserhöhung. Der Herzog gewährt sie ihm, nun aber verbunden mit der Beförderung zum Concertmeister und der Auflage, künftig „monatlich neüe Stücke“, also Kantaten für den Hofgottesdienst komponieren zu müssen. Bach enttäuscht seinen Herzog nicht. Denn was nun folgt, ist eine Serie von Bach-Kantaten, die nicht nur seine Musiker vor ungeahnte Herausforderungen stellt, sondern auch die Nachwelt Note für Note in Verzückung geraten lässt. Sei es Bachs majestätische Version von ‚Nun komm, der Heiden Heiland‘, die überwältigende Chorpassacaglia ‚Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen‘, die klanggewordene Osterfreude in ‚Der Himmel lacht, die Erde jubilieret‘ oder das opernhafte geistliche Lamento ‚Mein Herze schwimmt in Blut‘ – nahezu in jedem neuen Weimarer Kirchenstück wartet Bach mit einer musikalischen Innovation der Extraklasse auf. Den Besonderheiten, aber auch den noch immer ungelösten Rätseln dieser Kantatenserie geht Michael Maul vom Leipziger Bach-Archiv in diesem Teil unserer Sendereihe Universum JSB nach.
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- Teil 1: „ein recht Miracul von einem Organisten“: Johann Christoph, der Eisenacher Bach
- Teil 2: „die Werke von Buxtehude, Reincken, Bruhnsen und dem Lüneburgischen Organisten Böhm geliebet und studiert“ – Bachs Lehrmeister
- Teil 3: Bachs Arnstädter Zeit
- Teil 4: „Aus der Tiefe“ an die Spitze – Bachs Jahr in Mühlhausen
- Teil 5: Bachs Actus tragicus BWV 106
- Teil 6: Habil in jedem Gusto – Der Weimarer Hoforganist Johann Sebastian Bach
- Teil 7: „Monatlich neüe Stücke“ – Bachs Weimarer Kantaten
- Teil 8: „Ich hatte viel Bekümmernis“ BWV 21 – Die Visitenkarte des Weimarer Bach
- Teil 9: Bachs verrücktes Jahr 1717
- Teil 10: Die „Alte Perücke“ beim Unterrichten belauscht – Bachs Schüler packen aus
- Teil 11: Endlich Kapellmeister! - Bach und der die „Music sowohl liebende als kennende“ Fürst Leopold von Anhalt-Köthen
- Teil 12: Sechs mal x und immer anders – Bachs Köthener Zyklen
- Teil 13: "Schampus aus Noten" – Bachs Sechs Brandenburgische Konzerte
- Teil 14: "Lauchlichte" Zeiten - Schicksalsjahre des Kapellmeisters Bach
- Teil 15: Leipzig sucht den Super-Kantor – Johann Sebastian Bachs langer Weg ins Thomaskantorat
- Teil 16: Meisterwerke im Wochentakt – Bachs erster Leipziger Kantatenjahrgang
- Teil 17: Wie Lametta am Tannenbaum - Bachs Choralkantaten-Jahrgang
- Teil 18: Musikalische Grenzgänge auf der Chorempore – Bachs dritter Leipziger Jahrgang
- Teil 19: Die "große Bassion“ nach dem Evangelisten Matthäus
- Teil 20: "Widerspenstig", "incorrigibel" und "unfleißig" - Bach am Scheideweg
- Teil 21: Gute Zeiten für Kantoren – Bachs Werke unter dem Thomasschulrektor Gesner
- Teil 22: Coffee und Kantaten: Das Bachsche Collegium musicum
- Teil 23: „Clavier-Übungen“ für Kenner und Könner
- Teil 24: Bachs Weihnachts-Oratorium: Der schönste Klau der Musikgeschichte
- Teil 25: Präfektenstreit und andere Gehässigkeiten - Bach versus Rektor Ernesti und Schulvorsteher Stieglitz