Teil 7: „Monatlich neüe Stücke“ – Bachs Weimarer Kantaten

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Im Frühjahr 1714 bittet der Weimarer Hoforganist Johann Sebastian Bach schon wieder um eine Besoldungserhöhung. Der Herzog gewährt sie ihm, nun aber verbunden mit der Beförderung zum Concertmeister und der Auflage, künftig „monatlich neüe Stücke“, also Kantaten für den Hofgottesdienst komponieren zu müssen. Bach enttäuscht seinen Herzog nicht. Denn was nun folgt, ist eine Serie von Bach-Kantaten, die nicht nur seine Musiker vor ungeahnte Herausforderungen stellt, sondern auch die Nachwelt Note für Note in Verzückung geraten lässt. Sei es Bachs majestätische Version von ‚Nun komm, der Heiden Heiland‘, die überwältigende Chorpassacaglia ‚Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen‘, die klanggewordene Osterfreude in ‚Der Himmel lacht, die Erde jubilieret‘ oder das opernhafte geistliche Lamento ‚Mein Herze schwimmt in Blut‘ – nahezu in jedem neuen Weimarer Kirchenstück wartet Bach mit einer musikalischen Innovation der Extraklasse auf. Den Besonderheiten, aber auch den noch immer ungelösten Rätseln dieser Kantatenserie geht Michael Maul vom Leipziger Bach-Archiv in diesem Teil unserer Sendereihe Universum JSB nach.