Sie sind Bachs Evergreens schlechthin und neben Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ die berühmtesten Konzerte der älteren Musikgeschichte. Alles an ihnen ist funkelnd, üppig, verschnörkelt und maßlos. Kurz: Die sechs Konzerte, die Johann Sebastian Bach 1721 dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg zukommen ließ, sind die musikalische Inkarnation des Hochbarock in seiner überladensten Ausprägung.
Doch so repräsentativ sie einerseits für eine ganze Epoche stehen, so einzigartig sind sie andererseits. Nichts an ihnen ist schablonenhaft. Die Vielfalt, das Spiel mit Überraschungen und das Überschreiten von Grenzen sind ihr Programm. Sie sind voller Schönheit, aber auch voller Rätsel: Sind die Stücke wirklich allein für den kunstsinnigen Markgrafen entstanden? Waren sie Bachs musikalische Bewerbungsmappe, weil der ein Berliner werden wollte?
Den Geheimnissen, Besonderheiten und Vorbildern der „Sechs Brandenburgischen Konzerte“, aber auch den Erkenntnissen und Hypothesen um ihre Entstehungsgeschichte geht Michael Maul vom Leipziger Bach-Archiv im 13. Teil der Sendereihe „Universum Bach“ nach.