Bachs Matthäus-Passion ist fraglos einer der Achttausender in der Musikgeschichte. An dem Werk ist alles riesenhaft: die Länge, der benötigte Aufführungsapparat, aber auch die Wirkung auf die staunende Nachwelt. Und dennoch weiß die Forschung nur wenig Konkretes über ihre Entstehungsgeschichte. Wurde sie 1727 oder 1729 uraufgeführt? War sie Henne oder Ei? Und haben die Leipziger erahnt, welch unglaubliches musikalisches Vermächtnis der Thomaskantor ihnen an einem jener Karfreitage im Vespergottesdienst servierte? Fragen über Fragen, zu denen Bachfest-Intendant Michael Maul im 19. Teil seiner Sendereihe „Universum JSB“ versucht eine Antwort zu finden.