Rundturm
Im Orgelbau des 17. und 18. Jahrhunderts spiegelt das Gehäuse mit seinem harmonischen Wechsel von Flachfeldern, Rund- und Spitztürmen den inneren Aufbau des Werks. Die Wender-Orgel in Arnstadt besitzt drei Teilwerke, nämlich das Oberwerk als klangliche Basis, das Brustwerk über der Spielanlage als Farbwerk sowie das Pedal an den Außenseiten als Fundament.
Die Spielanlage befindet sich in Arnstadt (wie übrigens in den meisten barocken Orgeln) in der Mitte des Gehäuses, denn für eine leichte Spielart sind kurze Wege der Spieltraktur wichtig. Aus statischen Gründen hat jedes Werk zwei Windladen; ob die großen Pfeifen in der Mitte oder außen stehen, ist vom Platz abhängig. So stehen in Arnstadt die großen Pfeifen des Pedals in den Rundtürmen außen, jene des Oberwerks hingegen in der Mitte unter der Kirchendecke.