Papiermühle bei der Liebfrauenkirche
Neben der Liebfrauenkirche am Arnstädter Untermarkt ist 1325 erstmals eine Mahlmühle des benachbarten Benediktinerinnen-Klosters genannt. Nach dem Stadtbrand 1581 entstand das 1633 vollendete, imposante Fachwerkgebäude, dessen markante Holzelemente am Fuße jedes Geschosses (sogenannte Thüringer Leiter) maßgeblich dessen optische Wirkung prägen. Zwischen 1585 und 1859 produzierte hier die Papiermühle.
Die Produkte der Arnstädter Papiermühle nutzte auch die Bach-Familie. So besteht beispielsweise der heute als "Möllersche Handschrift" bekannte Sammelband, der unter anderem frühe Orgelwerke Johann Sebastian Bachs überliefert und vermutlich im Umfeld Johann Christoph Bachs in Ohrdruf entstanden sein dürfte, aus Arnstädter Papier.
Aufnahme November 2018 (Bach-Archiv Leipzig, Markus Zepf)