Johann Sebastian Bach war erstmals im Frühjahr und Sommer 1703 als Lakai und Hofmusiker bei Herzog Johann Ernst III. von Sachsen-Weimar im Roten Schloss beschäftigt. Nach Stationen als Organist in Arnstadt und Mühlhausen kehrt er im Juli 1708 als Hoforganist bei Herzog Wilhelm Ernst an die Ufer der Ilm zurück. Neben einem Gehalt von 150 Gulden, Brennholz und Getreide erhielt Bach auch 30 Eimer Bier aus dem Schlossbrauhaus sowie zehn Gulden „zu anherschaffung seiner Mobilien“ (Dok V, B35a). Bis Ende 1717 war die Wilhelmsburg mit der Schlosskirche der bevorzugte Dienstort, hinzu kamen das Rote Schloss und das Gelbe Schloss, wo er mit Stadtorganist Johann Gottfried Walther die Prinzen unterrichtete, ferner bei hohen Kirchenfesten die Stadtkirche St. Peter und Paul. In Weimar entstanden die meisten seiner Orgelwerke, darunter auch die Orgelbearbeitungen von Konzerten Prinz Johann Ernsts von Sachsen-Weimar.
Bildnachweis: Bach-Archiv Leipzig